Gerster AG: Schweizer Präzision trifft auf intelligente Energieoptimierung
Ausgangssituation: Energiebedarf bei hochpräzisen Wärmebehandlungen
Die Gerster AG aus Egerkingen in der Schweiz ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das sich seit 1950 auf komplexe Wärmebehandlungsverfahren spezialisiert hat. Die Produktion umfasst über 100 verschiedene Anlagen auf 25.000 Quadratmetern – von der Einzelteilbearbeitung bis zur Serienfertigung. In diesem Umfeld stellt der Energieverbrauch einen entscheidenden Kostenfaktor dar. Gleichzeitig ist die gleichbleibend hohe Qualität der Bauteile essenziell, insbesondere für anspruchsvolle Kunden aus der Luftfahrt, Medizintechnik oder Automobilindustrie. Um diesem Spannungsfeld gerecht zu werden, suchte das Unternehmen eine Lösung, mit der sich Lastspitzen vermeiden, Prozesse stabilisieren und Energiekosten nachhaltig reduzieren lassen.
Systemlösung: Lastmanagement mit technischer Präzision
Auf Empfehlung eines Industriepartners entschied sich Gerster für das EOS-System von dibalog, das 2001 im Werk Egerkingen implementiert wurde. Ziel war es, die bislang isoliert laufenden, energieintensiven Prozesse so zu synchronisieren, dass eine Lastverteilung über den Tagesverlauf möglich wird. Besonders innovativ war die Integration der nur bedingt regelbaren Induktionsanlagen in das System. Dabei wird die Wärmebehandlung eines neuen Bauteils erst dann gestartet, wenn es aus energetischer Sicht sinnvoll ist. Darüber hinaus entstand in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Energieversorger ein Konzept, das Gerster erlaubt, aktiv zur Stabilisierung des lokalen Stromnetzes beizutragen und so zusätzliche Kosten zu vermeiden – eine win-win-Situation für Unternehmen und Versorger.
Ergebnisse: Stabilität, Einsparungen und Produktionssicherheit
Bereits kurz nach der Inbetriebnahme zeigte sich der Nutzen des EOS-Systems deutlich. Die Gerster AG konnte nicht nur ihre Leistungsspitzen erfolgreich kappen, sondern auch Schwankungen im Energieverbrauch ausgleichen und gleichzeitig ihre Produktionskapazität erhalten. Durch die flexible Erweiterbarkeit des Systems wurden fortlaufend neue Optimierungsmaßnahmen integriert. Mit jeder Systemerweiterung und neuen Anlage wird das Lastmanagement direkt angepasst. Das Resultat: Eine dauerhaft stabile Energieversorgung, geringere Betriebskosten und ein deutlicher Beitrag zur betrieblichen Nachhaltigkeit – bei gleichbleibend hoher Produktqualität.
Zukunftsperspektive: Nachhaltige Expansion durch Systemintelligenz
Die kontinuierliche Erweiterung der Produktionskapazitäten und der zunehmende Einsatz moderner Wärmebehandlungsanlagen verlangen nach einem ebenso dynamischen Energiemanagement. Deshalb setzt Gerster auch in Zukunft auf die enge Zusammenarbeit mit dibalog und die ständige Weiterentwicklung der Systemarchitektur. Die einfache Einbindung neuer Module, die hohe Datenqualität der Visualisierung und die selbstlernenden Algorithmen der EOS-Software machen es dem Unternehmen leicht, jede Investition in neue Anlagentechnik energetisch zu begleiten und wirtschaftlich abzusichern. Gerster positioniert sich damit weiterhin als technologischer Vorreiter in der Branche.